Beißhemmung – Hilfe, mein Welpe beißt!
Was genau ist die Beißhemmung?
Als Beißhemmung versteht die klassische vergleichende Verhaltensforschung einen angeborenen Schutzmechanismus, bei dem das überlegene Tier bei Raubtieren aus der Familie der Hundeartigen dem unterlegenen Tier nicht massiv schadet.[1] Andere Autoren sehen darin die Fähigkeit zur Kontrolle der Beißintensität, die von den Welpen dieser Arten allmählich durch Spielverhalten erlernt wird.[2]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bei%C3%9Fhemmung
Hilfe – mein Welpe ist aggressiv
Wer kennt das nicht? Als Welpenbesitzer hat man zerschrammte Arme und Beine und einige blaue Flecken, vielleicht auch mal einen zerfledderten Ärmel und auch sonst hört man das schnappende Geräusch eines kleinen Welpen, der es erneut auf die Hacken seines Besitzers abgesehen hat. Aber ist der Welpe deshalb gleich aggressiv?
Ja – er setzt seine Zähne ein. Ja – es kann durchaus auch zu kleineren Verletzungen kommen, denn die Zähne eines Welpen sind sehr spitz und scharf. Aggressivität in Form von „der will verletzen und ernsthaft beißen“ haben wir hier trotzdem noch lange nicht!
Die Beißhemmung ist KEIN angeborenes Verhalten. Ein Welpe hat kleine, spitze Zähnchen und kann vor allem die Kräfte, die dahinter stecken noch nicht richtig einschätzen. Dies muss er erst noch lernen.

Wie lernt ein Welpe die Beißhemmung?
Welpen bekommen innerhalb ihres Familienverbundes immer eine direkte Rückmeldung von den Familienmitgliedern, wenn ihr Verhalten zu grob wird, wenn sie ihre Beißkraft nicht einschätzen können. Somit wissen sie sofort, was erlaubt ist und was nicht.
Neue Lernerfahrungen in diesem Zusammenhang muss der Welpe lernen, sobald er in sein neues Zuhause zieht. Im Zusammenleben mit seinem neuen Menschen, muss der Welpe auch hier zunächst lernen wie sich seine Beißkraft gegenüber dem Menschen auswirkt.
Aber wie macht man das? Vermeiden sollte man es, den Welpen wegzuschubsen, anzuschreien oder gar die Schnauze zuzuhalten. Einen Lernerffekt gibt es hier für die Welpen nicht. Zumindest keinen sinnvollen, die Beißhemmung betreffend. Im Gegenteil, diese Verhalten kann den Welpen auch anstacheln.

Hallo Nicole
Mein 12 Wochen alter welpe übernimmt das Ruder.. ..seit 4 Tagen beisst er im Spiel massiv zu zerfetzt alles an Kleidung und bringt uns blutige Stellen. Deinen Eintrag habe ich gelesen und werde es aber.dazi kommt dass er uns fordernd anbrüllt wenn er keine Aufmerksamkeit enthält. Versuchen dann jetzt den Raum vor ihm einzunehmen und ihn zurückgehen zu lassen. Streicheln und kraulen nur wenn wir es wollen.. .dadurch freut er sich dann aber so sehr über Aufmerksamkeit dass er dann wieder beisst……foofer Kreislauf. Wollen gerne alles richtig machen.
Lg Miriam
Hallo Miriam,
das klingt doch gut, da scheint ihr ja schon vieles richtig zu machen! ☺
Versucht doch einmal ein Deckentraining zu starten, einfacher noch geht es mit einer Box. Für euch ist es mit einer Box einfacher zu reagieren, da drei Seiten geschlossen sind und für den Welpen ist es ein prima Rückzugsort. Aufpassen sollte man, dass man den Welpen nicht überfordert. Ruhe ist hier das A&O!
Durchhalten… die werden schneller groß, als einem lieb ist ?
Liebe Grüße,
Nicole
Hallo Nicole, mit Lady habe ich das auch als welpe trainiert und sie lernte schnell. Wenn ich AUA sagte und das spielen beendete, wusste sie ganz genau was los ist. Mittlerweile ist es ihr egal und wenn du jetzt AUA sagst pfeift sie drauf..blöde Pubertät. Lg Claudia
Die PubertäT ? durchhalten lautet auch hier die Devise. Auch wenn es schwer fällt, ihr fällt bestimmt wieder ein, was AUA heißt ?
Liebe Grüße,
Nicole
Hallo Nicole, wenn unser Welpe etwas hat was er nicht haben soll und wir wollen es ihm weg nehmen wird er richtig giftig und schnappt nach uns mit knurren und bellen. Er ist gerade 6 Tage bei uns, wie sollen wir uns verhalten?
Ich möchte ihm später wenn er draußen Dreck im Maul hat dies weg nehmen können ohne das ich gebissen werde.
Unserem alten Hund konnte ich sogar sein geliebtes Schweineohr weg nehmen ohne das er aggressiv wurde.
Hi Janine,
grundsätzlich finde ich, nehme ich was ich möchte, aber das kann man seinem Hund ja auch zunächst einmal ganz nett erklären 🙂
Versuche es doch einmal mit einem Tauschgeschäft, d.h. das was Du deinem Hund „abnehmen“ möchtest, tauscht Du gegen etwas anderes.
Du solltest dabei aber darauf achten, WAS Du zum Tausch anbietest. Das Tauschobjekt sollte mindestens genauso toll sein, wie das, was Du deinem Hund abnehmen möchtest.
Liebe Grüße, Nicole